„Petzow – Villa der Worte. Das Schriftstellerheim in Erinnerungen und Gedichten“ – Buchvorstellung in Werder (Havel)
Cover „Petzow – Villa der Worte“ (vbb)
Was: Christa Kozik liest aus Petzow – Villa der Worte, die Macherinnen Dr. Maria Brosig und Simone Ahrend der entsprechenden Ausstellung werden zum Gespräch anwesend sein Wann: So., den 24.01.16, 15 Uhr Wo: Kulturkirche Petzow, Fercher Straße 60, 14542 Werder (Havel) Kontakt: Tel. 033841-91442
Brigitte Reimann war da, Maxie und Fred Wander auch, Reiner Kunze, Günter de Bruyn, Heinz Knobloch, Karl Mickel und viele andere Schriftstellerinnen und Schriftsteller: Der malerisch am Schwielowsee bei Werder gelegene Ort Petzow war begehrter Schreibort und gern erinnertes Refugium. Die weiße Villa mit den drei Pappeln übte eine Faszination auf Schreibende aus. Gleichzeitig Erholung und eine besondere Arbeitsatmosphäre zu finden, das ermöglichte hier von 1955 bis 1990 ein Schriftstellerverband, der sich erst „deutscher“ nannte und seit 1973 „der DDR“. Die erschwinglichen Preise auch für Familienangehörige und eine gastfreundliche Bewirtung waren die äußeren Bedingungen. Eine wachsende Kollegialität und der unzensierte Austausch auch kontroverser Meinungen sorgten für ein seinerzeit nicht selbstverständliches geistiges Fluidum.
„Dichterort im Spannungsfeld von Kulturpolitik und Refugium: Das Arbeits- und Erholungsheim ‚Friedrich Wolf‘ des DDR-Schriftstellerverbandes in Petzow (1955-1990)“ – Ausstellung in Werder (Havel)
Was: Ausstellung Dichterort im Spannungsfeld von Kulturpolitik und Refugium: Das Arbeits- und Erholungsheim ‚Friedrich Wolf‘ des DDR-Schriftstellerverbandes in Petzow (1955-1990) Wann: 17.01.16–07.02.16, Sa./So. 13–17 Uhr Wo: Kulturkirche Petzow, Fercher Straße 60, 14542 Werder (Havel)/OT Petzow Kontakt: Tel. 033841-91442
Mit dem nahe Potsdam, in Petzow, Am Schwielowsee 87/93, angesiedelten „Arbeits- und Erholungsheim ‚Friedrich Wolf‘“, das der Schriftstellerverband der DDR von 1955-1990 für seine Autoren sowie für in- und ausländische Gäste betrieb, widmet sich das Ausstellungsprojekt einer langlebigen, aber wenig bekannten und nahezu unerforschten Einrichtung des kulturellen Lebens sowie des Literaturbetriebs in der DDR von überregionaler Bedeutung.
Zweite Ausgabe des Newsletters der Brigitte-Reimann-Gesellschaft erschienen
Der zweite Newsletter der Brigitte-Reimann-Gesellschaft ist erschienen. Auch dieses Mal gibt es neben Neuigkeiten aus der Gesellschaft auch zahlreiche Hinweise zu Neuerscheinungen und Veranstaltungen. Der Newsletter kann hier im PDF-Format heruntergeladen werden. Möglichkeit zur Anmeldung und das Newsletterarchiv hier.
Siegfried Pitschmanns „Erziehung eines Helden“ – Buchvorstellung in Suhl
Ein junger Pianist, der seinen Lebensunterhalt als Barmusiker verdient, verzweifelt daran, keines seiner Lebensziele erreicht zu haben: nicht als Künstler, nicht als Liebender, nicht als ein nützliches Mitglied der Gesellschaft. Er flieht in den Alkohol. Als letzte Rettung vor dem persönlichen Untergang erscheint ihm die Bewährung in der harten Arbeitswelt der seinerzeit größten Baustelle der DDR, dem Braunkohlekombinat „Schwarze Pumpe“. Hier verdingt er sich als Betonarbeiter und erfährt in den nächsten Monaten an Leib und Seele, was es bedeutet, den Anforderungen des Arbeitsalltags auf einer sozialistischen Großbaustelle zu genügen. Vor fast 60 Jahren geschrieben, ist Pitschmanns Roman erst in diesem Jahr im Aisthesis Verlag erschienen. Der Realismus der Darstellung und die moderne Erzählweise stießen bei Kulturfunktionären in der DDR auf wütende Kritik. Der Autor wurde der „harten“ Schreibweise und westlicher Dekandenz bezichtigt, die Angriffe trieben ihn in einen Selbstmordversuch. Das Buch wird von der Herausgeberin Kristina Stella im Rahmen des Freitagssalons des Vereins Provinzkultur vorgestellt.
Siegfried Pitschmanns „Erziehung eines Helden“ – Buchvorstellung in Erfurt
„Auferstehung eines literarischen Meisterwerkes“ – so ist eine Rezension zu „Erziehung eines Helden“ überschrieben. Der Roman und sein Autor wurden Opfer der DDR-Kulturpolitik, die 1959 das Manuskript als Ausdruck „einer dem Sozialismus feindlichen Ideologie“ brandmarkte. Siegfried Pitschmann erlebte die Kritik als „ein schreckliches Abschlachten. Für mich war in dieser einen Stunde alles aus. Etwas in mir zerbrach“.
Das Buch erzählt von einem jungen Pianisten, der sich der harten Realität einer sozialistischen Großbaustelle aussetzt. Realistische Schilderung, verbunden mit hoher künstlerischer Qualität – schon in diesem Frühwerk zeigt sich der große Sprachkünstler Pitschmann, der Geheimtipp geblieben ist. Die Herausgeberin Kristina Stella stellt im Rahmen der Erfurter Herbstlese Roman und Autor vor.
„Die Literatur in und um Hoyerswerda, damals und heute“ – Matinee in Hoyerswerda
Angela Potowski und Helene Schmidt gestalten im Schloss Hoyerswerda eine Matinee mit Texten zum alten wie neuen Hoyerswerda und zur Lausitz. Neben Salomon Gottlob Frentzel, Else Zschiedrich, Jan Skala, Volker Braun, Erich Loest, Ralf Giordano, Günter Grass und Irina Liebmann wird es dabei auch um Brigitte Reimann gehen.
Siegfried Pitschmanns „Erziehung eines Helden“ – Buchvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse
Cover „Erziehung eines Helden“
Was: Buchvorstellung von Siegfried Pitschmanns Erziehung eines Helden auf der Frankfurter Buchmesse Wann: Do., 15.10.15, 15–15.30 Uhr Wo: Halle 3.1, F69, Messegelände, Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main Wieviel: Tageskarte 18 €, erm. 12 €, Wochenendticket 26 €, Familienkarte (2 Erw. + max. 3 Kinder unter 18J.) 44 €, Kinder bis 14 Jahre (nur in Begleitung eines Erwachsenen) 12 €, Kinder bis einschließlich 6 Jahre Eintritt frei Kontakt: Tel. +49 (0) 69 2102-0
Ein junger Pianist, der seinen Lebensunterhalt als Barmusiker verdient, verzweifelt daran, keines seiner Lebensziele erreicht zu haben: nicht als Künstler, nicht als Liebender, nicht als ein nützliches Mitglied der Gesellschaft. Er flieht in den Alkohol. Als letzte Rettung vor dem persönlichen Untergang erscheint ihm die Bewährung in der harten Arbeitswelt der seinerzeit größten Baustelle der DDR, dem Braunkohlekombinat „Schwarze Pumpe“. Hier verdingt er sich als Betonarbeiter und erfährt in den nächsten Monaten an Leib und Seele, was es bedeutet, den Anforderungen des Arbeitsalltags auf einer sozialistischen Großbaustelle zu genügen. Vor fast 60 Jahren geschrieben, ist Pitschmanns Roman erst in diesem Jahr im Aisthesis Verlag erschienen. Der Realismus der Darstellung und die moderne Erzählweise stießen bei Kulturfunktionären in der DDR auf wütende Kritik. Der Autor wurde der „harten“ Schreibweise und westlicher Dekandenz bezichtigt, die Angriffe trieben ihn in einen Selbstmordversuch. Das Buch wird von der Herausgeberin Kristina Stella vorgestellt.
„Stereo-Effekte“: Dana Grigorcea: „Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“ – Lesung in Neubrandenburg
„Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“, Dana Grigorcea
Was: Lesereihe „Stereo-Effekte“: Dana Grigorcea: Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit Wann: Mo., 12.10.2015, 19:30 Uhr Wo:Literaturzentrum Neubrandenburg, Gartenstr. 6, 17033 Neubrandenburg Wieviel: 6 €, erm. 4 € Anmeldung: Tel. 0395/5719180 oder E-Mail info@literaturzentrum-nb.de
Das Brigitte-Reimann-Literaturhaus lädt im Rahmen der Lesereihe Stereo-Effekte zur Lesung mit Dana Grigorcea. In dieser Veranstaltungsreihe lesen Autorinnen osteuropäischer Herkunft, die in den letzten Jahren viel beachtete und diskutierte deutschsprachige Bücher veröffentlicht haben. Die 3sat-Preisträgerin Dana Grigorcea liest aus ihrem neuen Roman Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit.
Die Lesereihe wird von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Siegfried Pitschmanns „Erziehung eines Helden“ – Buchvorstellung in Mühlhausen
Herausgeberin von Siegfried Pitschmanns Roman „Erziehung eines Helden“: Kristina Stella
Ein junger Pianist, der seinen Lebensunterhalt als Barmusiker verdient, verzweifelt daran, keines seiner Lebensziele erreicht zu haben: nicht als Künstler, nicht als Liebender, nicht als ein nützliches Mitglied der Gesellschaft. Er flieht in den Alkohol. Als letzte Rettung vor dem persönlichen Untergang erscheint ihm die Bewährung in der harten Arbeitswelt der seinerzeit größten Baustelle der DDR, dem Braunkohlekombinat „Schwarze Pumpe“. Hier verdingt er sich als Betonarbeiter und erfährt in den nächsten Monaten an Leib und Seele, was es bedeutet, den Anforderungen des Arbeitsalltags auf einer sozialistischen Großbaustelle zu genügen. Vor fast 60 Jahren geschrieben, ist Pitschmanns Roman erst in diesem Jahr im Aisthesis Verlag erschienen. Der Realismus der Darstellung und die moderne Erzählweise stießen bei Kulturfunktionären in der DDR auf wütende Kritik. Der Autor wurde der „harten“ Schreibweise und westlicher Dekandenz bezichtigt, die Angriffe trieben ihn in einen Selbstmordversuch. Das Buch wird von der Herausgeberin Kristina Stella vorgestellt.
„‚Wär schön gewesen‘ – Der Briefwechsel zwischen Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann“ – Lesung und Gespräch in Frankfurt am Main
Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann in ihrem Arbeitszimmer in Hoyerswerda (Foto: Humann, Literaturzentrum Neubrandenburg)
Was: 25 Jahre Deutsche Einheit: „Wär schön gewesen!“ – Kristina Stella und Klaus Lepsky über Brigitte Reimann und Siegfried Pitschmann Wann: Di., 29.09.2015, 20 Uhr Wo:Hessisches Literaturforum im Mousonturm e.V., Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main Wieviel: 7 €, erm. 4 € Karten: Tel. 069-24 44 99 41
Brigitte Reimann (1933-1973) galt schon zu Beginn ihrer Karriere als eine der wichtigsten Vertreterinnen der engagierten Literatur in der DDR. Die Auseinandersetzung mit der Arbeiterbewegung und das Motiv der Ankunft des Menschen im Sozialismus prägten ihr Frühwerk. In zweiter Ehe war sie von 1959 bis 1964 mit dem heute weit weniger bekannten Schriftsteller Siegfried Pitschmann (1930-2002) verheiratet. Der Ruhige, der über Tage an einem einzelnen Satz feilt, und die Impulsive, die wie eine Besessene schreibt – diese beiden führten eine so leidenschaftliche und ehrliche wie komplizierte Beziehung zueinander und zum Leben. Landolf Scherzer, ein Freund Pitschmanns, sagte über das Paar: „Ohne Liebesgeschichten wie diese gäbe es keine große Literatur.“
Ein Zeugnis dieser Liebesgeschichte ist „Wär schön gewesen!“, der von Kristina Stella herausgegebene Briefwechsel der Autoren, der an diesem Abend im Mittelpunkt steht. Er eröffnet Einblicke in das berufliche und private Zusammenleben des Ehepaares und zeigt darüber hinaus Facetten der Künstler, die in ihren Tagebüchern und Werken nicht thematisiert werden.