Brigitte Reimann Halbportrait
Brigitte Reimann
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Burg - Kindheit, Dramatik und die erste Liebe
Brigitte Reimann-Domnik
Burg/Magdeburg
Neuendorfer Str. 2
 
Lebenslauf
 
Ich wurde am 21.7.33 in Burg bei Magdeburg geboren. Mein Vater, Willi Reimann, war Schriftleiter und ist jetzt, nach seiner Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft, Bankangestellter.
Ich besuchte die Grund- und die Oberschule und machte im Jahre 1951 mein Abitur.
Ursprünglich wollte ich Theaterwissenschaften studieren und Regisseur werden. Ich legte die Aufnahmeprüfung an der Theaterhochschule Weimar ab, musste aber bei Semesterbeginn wegen eines Unfalls, der mir die notwendige Schauspielarbeit unmöglich machte, vom Studium zurücktreten.
Nach einem kurzen pädagogischen Lehrgang wurde ich Lehrerin an der Grundschule in Burg, wo ich zwei Jahre arbeitete. Da ich - inzwischen mit dem Maschinenschlosser Günter Domnik verheiratet - ein Kind erwartete und ständig krank war, verließ ich die Schule.
Im Januar des Jahres wurde mein Kind geboren. Es starb noch am selben Tage.
Nachdem ich jetzt wieder arbeitsfähig bin, bemühe ich mich um eine Anstellung im Buchhandel.
Durch den Besuch entsprechender Schulen will ich mich zur Fachkraft auf diesem Gebiet qualifizieren.

Burg, den 7.4.54,
Brigitte Reimann-Domnik
(Brigitte-Reimann-Archiv, Neubrandenburg)
Zeittafel (1933-59)
Mutter Elisabeth Reimann mit der kleinen Brigitte, 1933
1933 21. Juli: An einem sonnigen Freitag wird Brigitte Reimann in der Bahnhofsstr. 5 geboren. WilhelmReimann, Wilhelm (1904-1990): gelernter Bankkaufmann, Druckereiarbeiter; Vater von Brigitte Reimann, ihr Vater Willi Reimann, 1929, ist der Sohn eines Druckereiarbeiters. Er ist gelernter Bankkaufmann, arbeitet aber in der Druckerei des Verlags seines Freundes Paul Hopfer. Die Reimanns sind alteingesessene Burger. ElisabethReimann, Elisabeth (1905-1992): Mutter von Brigitte Reimann, Brigittes Mutter, ist die Tochter eines kleinen Goldleistenfabrikanten. Die Familie wanderte aus Köln ein.
 
1934 Geburt des Bruders Ludwig Reimann, Ludwig 'Lutz' (geb. 1934): Studium an der Schiffbautechnischen Fakultät der Universität Rostock, 1959 Diplom, 1960 Übersiedlung nach Hamburg, dort Schiffbauingenieur; Bruder von Brigitte Reimann Interviewauszug: Lutz Reimanns Erinnerungen an seine Kindheit mit Brigitte Reimann Bruder (Lutz) und Schwester.
 
1941 Geburt des Bruders UllrichReimann, Ullrich 'Ulli' (geb. 1941): 1961-67 Studium der Schiffselektrotechnik in Rostock, Diplom-Ingenieur; Bruder von Brigitte Reimann
 
1943 Geburt der Schwester DorotheaReimann, Dorothea 'Dorli' (geb. 1943): 1961-65 Germanistik- und Anglistikstudium in Rostock, Lehrerin; Schwester von Brigitte Reimann Brigitte Reimann über ihre Schwester Dorothea (Dorli) Brigitte Reimann und Schwester Dorli im Sommer 1944
Der Vater wird zum Kriegsdienst einberufen.
 
1946 Nach der im Juni bestandenen Oberschulprüfung Brigitte Reimann berichtet von ihrer Oberschulprüfung, wechselt Brigitte Reimann im September zum Gymnasium Brigitte Reimann berichtet vom Gymnasium Klasse 10a des Burger Lyzeums mit Direktor Dr. Tschersig, 1949.
 
1947 10. Oktober: Rückkehr des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft Der Vater kehrt aus dem Krieg zurück Rückkehr des Vaters aus der Kriegsgefangenschaft
Im November erkrankt sie schwer an Kinderlähmung und muss sechs Wochen auf der Isolierstation verbringen Kinderlähmung.
Am 25. Dezember beschließt Brigitte Reimann Schriftstellerin zu werden Interviewauszug: Lutz Reimann über Brigittes Begeisterung für Bücher in jungen Jahren.
 
1948 Im Dezember des Jahres schreibt sie ein erstes Laienspiel für die Schulweihnachtsfeier Brigitte Reimann über ihr erstes Laienspiel für eine Schulweihnachtsfeier.
 
1950 Juni: 1. Preis beim Ideenwettbewerb für Laienspiele an der Volksbühne der DDR Brigitte Reimann über den 1. Preis bei einem Ideenwettbewerb für Laienspiele von der Volksbühne der DDR
Brigitte Reimann bekommt im elterlichen Haus ein eigenes Zimmer Ein eigenes Zimmer Zimmer im elterlichen Haus.
 
1951 Im März werden erste Laienspiele in Berlin gedruckt Brigitte Reimann über Entstehung und Druck ihrer ersten Laienspiele.
Außerdem schreibt sie an einer Erzählung in Buchformat für den Mitteldeutschen Verlag.
Abitur Brigitte Reimann über ihr Abitur Klasse 12a im Abitur
Pläne, nach Weimar zu gehen, um Theaterwissenschaft zu studieren, gibt sie schließlich auf und wird Lehrerin Brigitte Reimann mit ihrer Schulklasse, 1951.
6.Oktober: Teilnahme an einer Arbeitstagung junger Autoren vom Mitteldeutschen Verlag in Halle
 
"Abends um halb acht tauche ich kurz zu Hause auf, esse Abendbrot und gehe wieder ins Klubhaus, denn wir haben täglich Zirkel - für Literatur, Geographie, Politik u.s.w. Um 11 bin ich wieder da, schreibe noch etwas, lese (aber auch keine Unterhaltungslektüre) und gehe schließlich um 12 oder gar um 1 zu Bett. Man mag zu dieser Lebensweise sagen, was man will - aber abnehmen tut man dabei auf jeden Fall!“ Brigitte Reimann über den bevorstehenden Umzug von Hoyerswerda nach Neubrandenburg

1953 Im Februar schreibt sie Die Denunziantin Handschriftenprobe Die Denunziantin.
Brigitte Reimann wird durch den Burger Schriftsteller Otto Bernhard WendlerWendler, Otto Bernhard (1895-1958): Schriftsteller, Drehbuchautor gefördert und in die Arbeitsgemeinschaft Junger AutorenArbeitsgemeinschaft Junger Autoren (AJA): Nachwuchsorganisation des Deutschen Schriftstellerverbandes, im März 1953 wurde Brigitte Reimann in die neugegründete Magdeburger AJA aufgenommen. des Schriftstellerverbandes in Magdeburg (Vorsitzender: Wolf D. BrenneckeBrennecke, Wolf Dieter (geb. 1922): Schriftsteller, Leiter der AJA Magdeburg) aufgenommen Brigitte Reimann über ihre Arbeit an dem Jugendroman Die Denunziantin und die Förderung O. B. Wendler.
Heirat mit Günter DomnikDomnik, Günter (1933-1995): erster Ehemann von Brigitte Reimann Hochzeitsfoto
Sie fasst den Beschluß, ab September als freie Autorin zu arbeiten Arbeitszimmer.
 
1954 Fehlgeburt
Selbstmordversuch
 
1955 Der Tod der schönen Helena Erzählung. Verlag des Ministeriums des Innern
 
1956 Die Erzählung Die Frau am Pranger erscheint im Verlag Neues Leben Berlin.
Die Kinder von Hellas (Erzählung) im Verlag des Ministeriums für Nationale Verteidigung Berlin. Sie wird in den Deutschen SchriftstellerverbandDeutscher Schriftstellerverband (DSV): Der DSV wurde auf dem II. Deutschen Schriftstellerkongress, vom 4.-6. Juli 1950, im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands gegründet. Anna Seghers wird zur Präsidentin, Bodo Uhse zum 1. Vorsitzenden gewählt. aufgenommen Brigitte Reimanns Ausweis für den Deutschen Schriftstellerverband.
 
1958 Scheidung von Günter DomnikDomnik, Günter (1933-1995): erster Ehemann von Brigitte Reimann
 
1959 Heirat mit dem Schriftsteller Siegfried PitschmannPitschmann, Siegfried (1930-2002): Schriftsteller; zweiter Ehemann von Brigitte Reimann Hochzeitsfoto
 
1960 Umzug nach Hoyerswerda Vor dem Umzug nach Hoyerswerda
Weitere Bilder
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Brigitte Reimann Brigitte Reimann, 1947Brigitte Reimann, 1947 Die Geschwister, 1949 Die Geschwister, 1949
Brigitte Reimann zur Konfirmation ihres Bruders Lutz, 29.05.1949 Brigitte Reimann und Günter Domnik Heiratete 1959 Brigitte Reimann: Siegfried Pitschmann

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